Sumatra-Tiger
Der Tierpark Berlin engagiert sich gemeinsam mit dem WWF für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger.
Projektinfo
- Projektpartner
World Wildlife Fund (WWF)
- Tierart
Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae)
- Bedrohungsstatus laut IUCN
Vom Aussterben bedroht (CR)
- Einsatzort
Sumatra
- Größte Bedrohung durch
Wilderei und Lebensraumverlust
- Lösungsansatz
Anti-Wilderei Maßnahmen und Habitatschutz
Bedrohungsstatus laut IUCN
Sumatra-Tiger in Berlin
Der erste Sumatra-Tiger war bereits 1906 in Berlin zu sehen. Die Zoologischen Gärten Berlin setzen sich inzwischenseit vielen Jahren aktiv und äußerst erfolgreich für den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Großkatzen: Von 1956 bis 2020 wurden allein im Tierpark 123 Jungtiere geboren, welche in Zoos auf der ganzen Welt zogen und dort abermals durch ihren Nachwuchs zur Erhaltung der Art beigetragen haben.
Mehr Platz und Abwechslung
Das historische Alfred-Brehm-Haus im Tierpark ist zu einem thematisierten Regenwaldhaus umgebaut worden. Für den Umbau der Außenanlagen der Sumatra-Tiger die den heutigen Erkenntnissen der Wildtierhaltung entspricht, kam Unterstützung des „Team Tiger Berlin“: Durch das Zuschütten der ehemals mit Wasser gefüllten Schutzgräben steht den Tigern nun rund doppelt so viel Fläche zum Erkunden zur Verfügung. Eine große Panoramascheibe bietet dem Besucher Blick auf einen naturnahen Badeteich. Eine üppige Bepflanzung und dem Tieflandregenwald nachempfundene Landschaftsgestaltung geben den Tieren Rückzugsmöglichkeiten.
Bedrohte Inselwelt
Der Sumatra-Tiger lebt nur auf der indonesischen Insel Sumatra und ist somit die am südlichsten vorkommende noch lebende Unterart des Tigers. Der natürliche Lebensraum der Sumatra-Tiger reicht von dichten Regenwäldern bis hin zu feuchten Sumpfgebieten. Durch die Wilderei für medizinische Zwecke wurde die Zahl der Sumatra-Tiger stark dezimiert. Ein großes Problem stellt außerdem die Lebensraumzerstörung durch Rodung dar, wodurch es immer öfter zu Konflikten mit der lokalen Bevölkerung kommt. Der Tierpark Berlin engagiert sich gemeinsam mit dem WWF für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger und verfolgt hier unterschiedliche Ansätze.
Anti-Wilderei-Maßnahmen und bessere Strafverfolgung
Zur Eindämmung der illegalen Jagd auf Tiger und ihre Beutetiere schult der WWF staatliche Ranger und stattet sie mit Metalldetektoren aus, um die gefährlichen Schlingfallen schneller aufzuspüren. Um Wilderern samt Hintermännern dauerhaft das Handwerk zu legen, intensiviert er seine Zusammenarbeit u.a. mit Polizei und Justizbehörden.
Abholzung stoppen und letzte Tiger-Lebensräume bewahren
Der Hunger nach Flächen für Palmöl-, Kautschuk- und Zellstoffgewinnung nimmt nicht ab. Darum sorgt der WWF dafür, dass Schutzgebiete besser gemanagt und durch grüne Korridore verbunden werden. Aktuell hat die Sicherung einer der letzten Regenwälder im Zentrum Sumatras hohe Priorität. Die Rimbang-Baling-Landschaft ist eine wichtige Verbindung zwischen bestehenden Schutzgebieten und deshalb für den genetischen Austausch unter den Tigern unabdingbar.
Alternativen zur Wilderei schaffen
Der Hauptgrund für Wilderei ist oft Armut. Tigerschutz beginnt daher bei der lokalen Bevölkerung. Geht es den Menschen gut, sind sie resistenter gegen das scheinbar lukrative Wilderei-Geschäft und offener für den Tigerschutz. Der WWF setzt mit den Gemeinden Konzepte zur nachhaltigen Wald- und Plantagenwirtschaft um, unterstützt sie bei der Vermarktung ihrer lokalen Produkte und baut mit ihnen Ökotourismus als Einnahmequelle auf.
Werden Sie Mitglied im "Team Tiger Berlin"!
Unterstützen Sie den WWF bei der Anti-Wilderei-Arbeit und der Erhaltung von letzten Tiger-Lebensräume auf Sumatra. Werden Sie Mitglied im "Team Tiger Berlin"!