Seit heute ist das erste Obergeschoss des Aquariums für die zahlreichen Besucher wieder frei zugänglich. Innerhalb von 12 Monaten wurde die gesamte Etage bei laufendem Betrieb umgebaut. „Terrarien wurden zusammengelegt, der Tierbestand reduziert und aus Beton-Vitrinen wurden naturnahe Lebensräume“, fasst Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem die Umbaumaßnahmen zusammen. Das erste Geschoss wurde rund um die Tropenhalle, dem natürlichen Lebensraum der Reptilien entsprechend, in eine feuchte und eine trockene Zone unterteilt. Bisher erfolgte die Aufteilung systematisch nach Schlangen und Echsen. Größere Terrarien und gläserne Trennwände lassen den Eindruck entstehen, durch eine Wüstenlandschaft zu wandern, die sich schon nach wenigen Schritten in ein grünes Feuchtgebiet verwandelt. Durch Abdrücke von realen Felsen ist eine authentische Felsenlandschaft entstanden.
Das Highlight ist die sich über zwei Etagen erstreckende Krokodilhalle, die als das erste von Besuchern begehbare Tiergehege der Welt gilt. Auch hier wurden Wände und Boden naturnaher gestaltet, eine authentische Dschungelbrücke führt die Besucher über das gefährliche Gewässer, in dem Kaimane und Schildkröten schon auf die nächste Fütterung warten. Wie auch die Aquarien und Terrarien wurde die Krokodilhalle mit energiesparenden LED-Lampen ausgestattet. Spezielle Strahler liefern den Reptilien auch bei trübem Wetter die nötige Dosis UV-Licht. Eine neue Klimaanlage im Erdgeschoss und bei den Insekten sorgt dafür, dass sich die Besucher im Aquarium auch im Sommer wohlfühlen.
Die rund 1.000 m² große Reptilienabteilung wurde in Zusammenarbeit mit den Firmen Studio Grafico Naturalistico, Natcon Nature Construction Sima GmbH & Co. KG und Limpressione - Wood & Rock Decoration umgestaltet. Auch Illusionsmaler Lars Oschatz hat wieder einmal sein Können unter Beweis gestellt. Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem, der die Schildkröten, Krokodile und Schlangen zu seinen direkten Nachbarn zählt, ist glücklich mit der natürlichen neuen Erscheinung des denkmalgeschützten Gebäudes: „Als ehemaliger Hobby-Aquarianer und direkter Nachbar lag mir der Umbau des Aquariums besonders am Herzen. Allen beteiligten Firmen und vor allem auch unseren eigenen Mitarbeitern möchte ich meinen Dank aussprechen. Neben unseren zahlreichen anderen Eröffnungen haben wir quasi still und heimlich die Anlagen des gesamten Gebäudes modernisiert. Umbauprojekte bei laufendem Betrieb umzusetzen, ist eine enorme Herausforderung, wie wir bereits wissen.“ Zufrieden fügt der Bauherr hinzu: „Fachleute werden den Detailreichtum zu schätzen wissen. Jetzt wird das Aquarium Berlin seinem hervorragende Weltruf wieder gerecht.“