Schwarzspitzen-Riffhai
Carcharhinus melanopterus
Haie leben in allen Meeren und Ozeanen. Ob in der Tiefsee, dem offenen Wasser, den vielfältigen Korallenriffen oder dem Flachwasser der Sandstrände, überall hat mindestens eine der etwa 500 Haiarten ihren Lebensraum gefunden. Selbst aus küstennahen Brack- und Süßgewässern werden Haisichtungen gemeldet. Die weitaus meisten Arten ernähren sich räuberisch, nur wenige sind spezialisierte Muschel- und Schneckenfresser oder filtern riesige Mengen feinstes Plankton aus dem Oberflächenwasser der Meere.
Wissenswertes zum Schwarzspitzen-Riffhai
Der Schwarzspitzen-Riffhai ist im Indischen Ozean beheimatet und vorwiegend entlang der südafrikanischen Küste bis zum Roten Meer sowie entlang der indischen Küste verbreitet. Dort ernährt er sich in der Regel von Fischen und wirbellosen Tieren, doch auch kleine Rochen- oder Haiarten sind nicht vor ihm sicher. Seinen Namen verdankt der Schwarzspitzen-Riffhai der schwarz gefärbten Rückenflossenspitze. Mit einer Länge von bis zu zwei Metern gehört er zu den mittelgroßen Haien und zieht im Haifischbecken des Aquarium Berlin u. a. mit Karibik-Ammenhaien eindrucksvoll seine Runden.
Steckbrief
- Herkunft
Indischer Ozean, Indopazifik
- Lebensraum
Flaches Wasser, entlang der Riffe
- Nahrung
Fische und Wirbellose
- Bestand
gefährdet
- Größe
bis zu 2 m
- Gewicht
bis zu 20 kg
- Tragzeit
Lebendgebärend nach einer Tragzeit von ca. 9 Monaten
- Erreichbares Alter
über 30 Jahre
Bedrohungsstatus laut IUCN
Die Tagträumer im Haifischbecken
Wer glaubt, Haie streifen am Tage rastlos auf Nahrungssuche umher, der täuscht sich. Die Weisheit „Carpe Diem“ verwenden insbesondere die in Gruppen lebenden, tropischen Ammenhaie zum Schlafen. Tagsüber ruhen sie sich gern in Höhlen oder unter Überhängen aus oder schlafen sogar richtig ein.
Wendige Hakenschläger & Tierpflegerschreck
Der Schwarzspitzen-Riffhai gilt als äußerst wendig. Auch hier im Aquarium Berlin können Besucher seine ruckartigen Wendemanöver beobachten. Nicht selten erschrecken sich selbst unsere tauchenden Pfleger beim Reinigen der Scheiben. Kein Wunder, die Haie steuern mit bis zu 30km/h auf sie zu und schlagen erst kurz vor dem Zusammenprall eine andere Richtung ein – da kann man schon mal zusammenzucken.
Stimmt es, dass…?
... Haizähne ein Leben lang nachwachsen? Ja, praktisch oder? Beim Hai sind die Zähne nicht fest im Kiefer verankert, sondern nur locker auf dem weicheren Knorpelkiefer befestigt. Mutter Natur stattete alle Haiarten deshalb mit einem Gebiss aus, das laufend Zähne „nachlädt“ – einem sogenannten Revolvergebiss. Somit haben sie nicht nur eine Zahnreihe, sondern viele hintereinander. Fällt ein Haizahn aus oder bricht ab, rückt ein neuer Zahn aus dem Kiefer nach und binnen weniger Wochen ist die Lücke wieder gefüllt.