Ganges-Gavial

Gavialis gangeticus

Mit einer erreichbaren Körperlänge von 5-7 Metern gehören Ganges-Gaviale zu den größten der noch lebenden Krokodilarten. Wie der Name bereits verrät, leben Ganges-Gaviale in Indien und Nepal, wo sie den Ganges und seine Zu- bzw. Nebenflüsse bewohnen.

Wissenswertes zum Ganges-Gavial

Die mehr als fünf Meter langen Gangesgaviale sind die einzigen lebenden Vertreter der Familie der Gaviale. Im Vergleich zu echten Krokodilen und Alligatoren bevorzugen die deutlich schlankeren Gaviale langsam fließende Wasserlebensräume, in denen sie fast ausschließlich Fische erbeuten. Ein unverkennbares Merkmal der Gaviale ist ihre lange, schmale Schnauze. In Indien werden sie vielerorts „gharial“ genannt, was zu Gavial eingedeutscht wurde. Man vermutet, dass „gharial“ dem Hindi-Wort „ghara“ entstammt – so bezeichnen die Nordinder einen kleinen Tontopf. Sieht man sich ein älteres Gavialmännchen mit seinem auffälligen knolligen und wahrhaft Tontöpfchen-ähnlichen Gebilde auf der Spitze des Oberkiefers an, wird schnell klar, wie die Tiere zu ihrem Namen gekommen sind.

Steckbrief

  • Herkunft

    Indien, Nepal

  • Lebensraum

    langsam fließende Flussabschnitte, Kunds (Flussschleifen), große Ströme

  • Nahrung

    Fische, aber auch kleine Amphibien, Reptilien und Insekten

  • Bestand

    Vom Aussterben bedroht

  • Größe

    selten über 5 Meter

  • Gewicht

    bis zu 200 kg

  • Brutzeit

    60 bis 100 Tage

  • Erreichbares Alter

    über 50 Jahre

Bedrohungsstatus laut IUCN

Brutfürsorge ist Weibchensache

Ganges-Gaviale bevorzugen tiefe, langsam fließende Flüsse mit ausgedehnten Sandbänken. Der lockere Boden eignet sich bestens für die Weibchen, um ein Loch für ihr Gelege zu graben. Für das Nest wählen sie stets eine gut besonnte Stelle, wo ihr Nachwuchs im warmen Sonnenlicht wächst und gedeiht. Bis die Jungen aus ihren Eiern geschlüpft sind, und sogar noch einige Wochen danach, stehen sie unter dem Schutz ihrer wachsamen Mutter.

Vom Aussterben bedroht

Bis in 1960er Jahre sorgte die illegale Bejagung durch das schier unbändige Interesse der Menschen an Luxusartikeln wie Ledertaschen und Schuhen aus Krokodilhaut für einen starken Bestandsrückgang. Zwar stehen Ganges-Gaviale mittlerweile unter striktem Schutz, jedoch ist ihr Lebensraum durch die Errichtung von Staumauern zur Energiegewinnung gefährdet, da diese sämtliche Sandbänke überfluten.

Stimmt es, dass…?

... Ganges-Gaviale keine Menschen angreifen? Richtig. Im Gegensatz zu Echten Krokodilen und Alligatoren stehen Menschen oder größere Säugetiere nicht auf ihrem Speiseplan – sie sind reine Fischfresser. Ihre pinzettenartige, lange Schnauze nutzen sie als Werkzeug beim Beutezug, um Fische durch seitliches Schlagen des Kopfes zu fangen.

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